Effizient beschleunigen mit dem HSD - Toyota Hybrid Synergy Drive

  • Um das maximale Drehmoment geht es nicht wirklich, die Zylinder müssen eine gute Luft-Füllung haben, das resultiert dann in einem hohen Drehmoment. Aber das muss nicht das maximale sein.

    Bei vielen Motoren wird unter 2000u/min. schon 90% des max. Drehmoments erreicht, das ist dann der Bereich wo die Muschel anfängt, das Ende der Muschel ist dann meist das max. Drehmoment.

    Also in dem Drehzahlbereich läuft der Motor dann sehr effizient und sollte weitesgehend in dem Bereich bewegt werden. Bei unserem Motor ist das ca. von 1800-3600 U/Min.


    Eine gute Zylinderfüllung über einen weiten Bereich wird bei Saugmotoren über eine Resonanzaufladung erzeugt. Das geschieht über die Geometrie der Luft-Ansaugung und des Krümmers.

  • Hier mal eine interessante Tabelle vom Prius 3


    https://www.priuswiki.de/images/a/a9/De_01VerbrauchPIIIOhneKlimaanlage.png


    Da kann man drauf erkennen, dass schon ab ca. 25km/h gehaltener Geschwindigkeit, der optimale Verbrauch erreicht wird. Bis ca. 55km/h bleibt dieser dann gleich.


    Kann ja jeder mal ausprobieren, wie wenig Leistung für diese Geschwindigkeiten notwendig ist, da ist man beim Ecobalken noch vor dem ersten Strich.

    Also beim Beschleunigen vor dem ersten Strich bleiben, würde im Umkehrschluss die effizienteste Beschleunigung bedeuten, das wäre dann im Normalfall rein elektrisch mit nichtmal 20PS.


    Da macht man sich sicher keine Freunde bei den Leuten hinter einem ^^

  • Kommt wohl drauf an, bis auf welches Tempo man beschleunigt. In der Stadt versuche ich immer nur so viel Gas zu geben, bis ich den ersten Strich erreiche. Also bis zur Mitte der Eco-Anzeige. Mich hupt keiner an... Es wedelt niemand mit den Armen hinter mir... Die meisten die mich auf der Nebenspur überholen sehe ich an der nächsten Ampel wieder. Seltenst werde ich auf einspurigen Straßen beim Beschleunigen überholt.


    Was die Leute am meisten an meiner Fahrweise stört, ist das ich mich ans Tempolimit halte. Da wird wirklich oft gemeckert und teilweise auch sehr, sehr dicht aufgefahren. :)

    Toyota Corolla 1.8 Hybrid Club mit dem Style- und Technikpaket in Kaminarot/Schwarz Baujahr 2019

  • Toyota schreibt ja ganz klar im Handbuch, dass man möglichst im Eco-Bereich der Anzeige bleiben sollte, auch beim Anfahren.


    pasted-from-clipboard.png   pasted-from-clipboard.png


    Und früher haben alle Spritsparspezis gesagt, zügig beschleunigen und früh schalten. Warum das bei unseren Hybriden nicht stimmen muss, ist halt die Frage. Dazu kommt ja noch der Atkinson-Zyklus.

    Auf der anderen Seite sagt Toyota, dass beim sparsamen Fahren der Hybrid doch nicht so anders ist:

    pasted-from-clipboard.png


    Ich war ja eigentlich der Meinung, dass man den Hybrid nicht anders fahren muss als jedes andere Auto mit Automatik. Im Prinzip denke ich heute noch, dass man damit sehr sparsam unterwegs sein kann im Vergleich zu einem Nicht-Hybrid.


    Man kann es aber auf die Spitze treiben, wobei ich nicht so weit gehe, das Auto in N ausrollen zu lassen vor einem Ortseingang oder wenn ich weiß, dass ich ohne Bremse vor der nächsten roten Ampel zum Stehen kommen würde.

    Was ich aber mache, ist, den Akkustand im Auge behalten und auch hier vorausschauend zu fahren.


    Ich möchte vermeiden, dass mir im Stand der Motor angeht. Also muss der Akku gefüllt sein. Das kann man in gewissem Maße mit dem Gasfuß beeinflussen. Wenn ich dann längere Zeit mit Ampeln zu tun habe, achte ich darauf, dass der Motor beim Fahren zwischen zwei Ampeln läuft. Also gebe ich da bewusst mehr Gas als sonst.

    Oder wenn ich weiß, dass bald eine lange Bergabfahrt kommt. Dann versuche ich, so viel wie möglich elektrisch zu fahren, so dass der Akku vor der Abfahrt möglichst leer ist.

    In entgegengesetzter Richtung versuche ich, den Akku vorher voll zu bekommen, damit er beim Anstieg helfen kann und die Drehzahl relativ niedrig bleibt.


    Das klappt in der Praxis ziemlich gut. Dazu muss man das Auto auf seinen Strecken kennenlernen. Dann kriegt man raus, wo man gut den Akkustand beeinflussen kann.


    Also zusammengefasst zum Anfahren: In der Regel beschleunige ich moderat und rein elektrisch. Zeichnet sich der nächste Stopp schon ab und der Akku ist fast leer, beschleunige ich stärker, damit auf jeden Fall der Motor mitläuft und dabei auch lädt.

    Ach, und wenn danach Tempo 100 angesagt ist, latsche ich auch mal drauf. Das macht dann bei der Bilanz der Fahrt gar nicht so viel aus. Ein Mitaufen des Motors an der Ampel kann einem da schon mehr die Statistik verhageln.

    Corolla HB 2.0 Club | Technik- u. Style-Paket | Navi | MM19-Retrofit | Audio-Umbau ESX, Focal | HUD | H&R-Spurverbreiterung VA 14mm, HA 30mm | Fußraumbeleuchtung "Ambiente" | Reifendruck-Modul | LED-Kennzeichen- und Innenleuchten

  • Und früher haben alle Spritsparspezis gesagt, zügig beschleunigen und früh schalten. Warum das bei unseren Hybriden nicht stimmen muss, ist halt die Frage.

    Haben wir hier ja eigentlich thematisiert und diskutiert, wenn du dir diese 3 Begriffe nochmal genauer durch den Kopf gehen lässt:

    Muscheldiagramm, Drosselverluste, Lastpunktverschiebung.


    Dann wirst du deine Antwort haben ;)

  • Jo, nur beim elektrischen Beschleunigen helfen mir Muscheldiagramm, Drosselverluste und Lastpunktverschiebung nicht weiter. :S


    Da gibt´s ja auch Unterschiede, wie hier geschrieben wurde. Ich kann unter dem ersten Strich im Eco-Bereich bleiben und nerve damit dann vielleicht die hinter mir, wenn ich 20 Sekunden bis Tempo 50 brauche.

    Oder ich beschleunige bis zum zweiten Strich, gerade so, dass der Verbrenner nicht anspringt. Damit kommt man auch noch halbwegs normal weg vom Fleck. Gefühlt würde ich sagen, dass man da im Beschleunigungs-Durchschnitt aller anderen an der Ampel unterwegs ist.


    Der ganze Hirnschmalz in der Regelung vom HSD ist ja dafür investiert, sonst übliche Verluste zu minimieren. Beim Bremsen ganz einfach durch das Rekuperieren. Und beim Fahren mit Verbrenner vereinfacht gesagt durch die Lastpunktverschiebung und Speicherung der Energie im Akku.

    Trotzdem ist das verlustbehaftet. Die Umwandlung in Strom und die Speicherung im Akku hat Verluste. Es muss sich lohnen, die Last zu erhöhen, sonst könnte man sich das sparen. Wenn ich konstant mit 50 oder 70 unterwegs bin und nur gegen Roll- und Luftwiderstand Kraft aufbringe, geht die Rechnung auf, sonst hätten sie es nicht gemacht.

    Beim Beschleunigen scheint es sehr komplex zu sein, wenn man mal die Lade- und Entladeströme beobachtet.


    Was der HSD aber zumindest bis zur Gen 4 nicht kann, ist vorausschauen. Er weiß nicht, ob vor mir noch drei weitere Ampeln sind. Oder eine Steigung. Oder ein Gefälle. Er weiß auch nicht, was ich vorhabe. Möchte ich gleich anhalten oder auf die Landstraße oder in die Innenstadt?

    Daher sollte man schon noch selbst den Ladestand im Auge haben. Ich denke, aus diesem Grund wird er auch angezeigt, nicht nur aus Spielerei oder Poserei.


    Na ja, und die Frage hier lautete ja: Was ist effizenter? Wie eine Wanderdüne an der Ampel losrollen, was mit Punkten im Eco-Score belohnt wird? Oder zügig weg vom Fleck.

    Ich könnte mir vorstellen, dass da kaum ein Unterschied im Verbrauch ist, außer beim Kavalierstart. Und wenn dieses Wanderdünenfahren dazu führt, dass an der dritten Ampel im Stand der Motor anspringt, dann war ganz bestimmt die ganze Mühe für die Katz.


    Bisher war mein Fazit zur Frage sachte oder flott weg von der Ampel: Kommt drauf an.

    Damit meine ich wie gesagt die Situation mit vor mir liegender Strecke und Akkustand.


    Ich bin da aber noch unschlüssig... :/

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