Tanken: E10 oder Super?

  • Das Thema ist viel zu komplex. als dass ich mir da mit den paar Brocken an Informationen eine abschließende Meinung bilden könnte.

    Ich finde, der Begriff Meinungsfreiheit wird seit einiger Zeit überstrapaziert. Man darf zu allem eine Meinung haben und sie auch äußern, ja. Ob es besonders klug ist, zu allem eine Meinung zu haben und die dann auch öffentlich zu äußern, steht aber auf einem anderen Blatt.


    Ich habe für mich das Positive rausgezogen. Solange die Konzerne ihre Biospritquote nicht durch Nachfrage erfüllen konnten, waren sie gezwungen, E10 billiger anzubieten. Den Rabatt habe ich immer gerne mitgenommen.

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  • Mit der Aussage „der Großteil ist Dumm“ lehnst dich aber auch weit aus dem Fenster.


    Ein Großteil hat denke ich eher keine Lust darauf die grünen Fantastereien mit zweifelhaften Nutzen zu finanzieren. Siehe mal eben für 40.000€ ne Wärmepumpe einbauen lassen…..

    In diesem Großteil bin ich selbst inbegriffen.

    Ich habe einfach nicht die Zeit und Lust mich mit jedem Thema so weit auseinander zu setzen, dass ich mich da selbst nicht mehr als dumm sehen würde.

    Bei den meisten politischen Entscheidungen fehlt mir auch einfach die Möglichkeit an alle Hintergrundinfos zu kommen.

    Aber das ist auch völlig ok, dafür sind unsere Politiker ja da, und ich finde, die machen größtenteils einen sehr guten Job hier in Deutschland.


    Ich bin froh als deutscher geboren zu sein und hier so frei leben zu dürfen.

    Ich glaube, viele vergessen wie gut es uns hier in Deutschland geht!

  • Aber das ist auch völlig ok, dafür sind unsere Politiker ja da, und ich finde, die machen größtenteils einen sehr guten Job hier in Deutschland.

    Da läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn das so wäre würde ich ja nicht in Tschechien tanken 🙈🙈🙈

  • Vielleicht meint er die Einpreisung von 4 - 5 Steuern, was bei unseren Nachbarn noch nicht so krass ist.


    Ich habe nur die Befürchtung, dass der 6ct Unterschied zum E5 obsolet wird, wenn es denn soweit kommt dass E5 nicht mehr angeboten wird.

    Aber das ist dann nicht direkt die Schuld der Politik, sondern die der Gier der Ölkonzerne.


    Btw. hat wer von euch schon mal ne Zapfsäule mit e15 bzw. 20 gesehen?

    Ich meine mal gelesen zu haben, dass es mal soweit sein wird mit mehr Ethanolanteil. Dazu wollte man kleine Feldversuche machen.

    Aug. 2009 - Dez. 2013 Avensis Kombi 1.8 T25 VFL

    Dez. 2013 - Nov. 2018 Avensis Kombi 1.8 T27 II

    Nov.2018 - Okt..2023 Auris Hybrid TS - TD Platinum Bronze

    ab Okt.2023 Corolla TS 2.0 FL - TD+TP im schönen Juniper Blue

  • Es gibt grenzen wie hoch man mit dem Ethanolgehalt im Benzin gehen kann, aber es ist technisch durchausmachbar, es muss halt drumherum vieles passen Leitungen müssen resistent sein gegen einen 20% Ethanolgehalt, Kraftstoffpumpe, Tank, Einspritzdüsen müssen so angepasst sein das diese genug Fördervolumen haben usw.


    Rein von der Qualität her kann man mit E85 (85%Ethanol ) mehr Leistungen generieren als mit „normalen“ E5 da es klopffester ist. Nachteil, verbrauch ist viel höher. Lange würde ich das Auto nicht stehe lassen, da durch den hohen Ethanolgehalt der Kraftstoff dann Wasser ziehen kann.


    Da kommt halt wieder der flex Sensor ins Spiel, der kann anhand des Verhältnisses des Bioanteils im Kraftstoff alles steuern, wie viel Zündung, welcher Winkel, wie viel Kraftstoff – bei Turbomotoren Ladedruck-Begrenzung usw. Muss halt alles im Steuergerät hinterlegt sein und ist nicht wirklich neue Technik, gibt es schon seit langer Zeit.


    Kann man E5 komplett verbieten?


    Ich denke es wird schwer werden für älteres Autos die eben keine E10 Freigabe haben und bei Oldtimern brauchen wir erst gar nicht reden. Selbst bei Motoräder, die noch einen Vergaßer haben ist E10 nicht ratsam, weil es die Dichtungen langsam aber doch wegfrisst.


    Der notwendige Umstiege auf EV:


    Wenn man Co2 wirklich den Preis geben würde, was es verursacht, wären wir bei 300 bis 500 Dollar die Tone. Das würde aber im Umkehrschluss die Wirtschaft killen, weil bei ~ 4 bis 5 Euro für einen Liter E10 und ~ 6 Euro für einen Liter Diesel braucht man sich nicht mehr Gedanken machen über den Klimawandel. Der Wohlstandsverlust / Verbraucherpreisexplosion die nicht mehr Finanzierbar wäre, wurde das Land in eine Krise stürzen.


    Wir werden in den nächsten Jahren sehen, wie sich die Batterietechnik markant weiterentwickelt, die sind jetzt schon recht gut, nur preislich ist man da noch weit von „normal“ entfernt.

    Wirkungsgradtechnisch ist der ICE ein Fiasko und kein Wunder das EV hier die Effizienzkrone bekommt. Weiters müssen wir uns mittelfristig mal vom 1000km EV Auto für den Mainstream verabschieden, Solid-State Batterien werden kommen, nur das dauert noch.

    Wenn ein EV-Auto die 400km schafft und das unter realen Bedingungen, dieser in spätestens 20 bis 30 min auf mindesten 80% voll ist (10 bis 80%) dann ist das schon mal praktikabel. Genau das können schon ein paar moderne Evs, nur eben nicht alle. Probleme der Ladeinfrastruktur haben wir noch immer, nur die werden immer besser / der Ausbau schreitet vorran.

    Momentan kann man sich einen EV nicht kaufen, sondern nur Leasen, warum? Der Wertverlust ist enorm. Ein guter vergleich wäre das Smartphone, hier gibt es schon eine Marktsättigung jedoch wird es stetig weiterentwickelt und ist recht schnell technisch obsolet. Nur wo war man am Anfang und wo ist man jetzt?


    Schlussresümee:


    Was kann man der Politik vorwerfen, Untätigkeit kein Weitblick.

    Die Industrie mit ihren ganzen Lobbyisten hat einen Jahrzehntelange Stillstand mit verursacht, weil diese am fossilen Zeitalter festhalten wollen. Aus ihrer Sicht verständlich (eine Cashcow schlachtet man nicht), nur Blöd für uns alle, wenn Faktoren wie Klimawandel, Energieabhängigkeit massive Probleme verursachen. Die Spielregeln gibt am Ende des Tages der Staat vor.

  • regexmasternew Du hast geschrieben:

    Es gibt grenzen wie hoch man mit dem Ethanolgehalt im Benzin gehen kann, aber es ist technisch durchausmachbar, es muss halt drumherum vieles passen Leitungen müssen resistent sein gegen einen 20% Ethanolgehalt, Kraftstoffpumpe, Tank, Einspritzdüsen müssen so angepasst sein das diese genug Fördervolumen haben usw.


    Wie du ja geschrieben hast, gab es bereits E85 an der Tankstelle. Das ist jetzt so ca. 20 Jahre her, da habe ich ein Passat V6 Kombi gefahren. Den habe ich 6 Jahre lang ohne Probleme und ohne Umrüstung mit dem E 85 gefahren. Im Winter ist er lediglich schlechter angesprungen. Der Mehrverbrauch lag bei ca. 1,5 Liter auf 100 km. War bei dem damaligen Preisunterschied aber egal. Das E 85 hat weit unter 1 Euro gekostet. Ich denke deshalb das die Materialien in unseren Autos das bereits können. Es steht halt nirgendwo.

    Es gab zu diesem Zeitpunkt auch Umrüstkits die man verbauen konnte. Damit konnte man die Einspritzzeiten anpassen falls es ohne Umrüstung nicht funktioniert hat. ( Die Dichte von E 85 ist eine andere als bei E5 / E10 ) Meine Frau fuhr zu diesem Zeitpunkt ein Atos mit diesem Kit. Hat auch über Jahre Problemlos funktioniert.

  • Was auch noch mit reinspielt: Wo kommt der Biosprit denn her?

    Ethanol wird durch Vergärung von in Pflanzen enthaltenen Zuckern gewonnen. Grundsätzlich eignen sich zucker-, stärke- und cellulosehaltige Pflanzen. Dabei kommen in Deutschland vor allem Weizen, Roggen und Zuckerrüben in Betracht. Für die Produktion von einem Liter Ethanol sind etwa 2,5 kg Getreide erforderlich, gleichzeitig entsteht ein Kilogramm Proteinfutter als Nebenprodukt.

    In Deutschland wird deutlich mehr Ethanol abgesetzt als hergestellt. Die Lücke schließen überwiegend europäische Importe. In den USA und im europäischen Ausland wird Ethanol vor allem aus Mais hergestellt, Brasilien setzt auf die Vergärung von Zucker aus Zuckerrohr. Mit der Entwicklung geeigneter enzymatischer Verfahren können auch Holz, andere Energiepflanzen und Stroh vergoren werden.

    Diese "Fachagentur" hat übrigens auch ein prima Angebot für Kinder: bauerhubert.de.

    Hallo, ich bin Bauer Hubert.

    Entdecke mit mir und meinen Freunden Paula und Leon die spannende Welt der nachwachsenden Rohstoffe!

    Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.


    Für mich stellt sich hier die grundlegende Frage, ob man Anbauflächen für die Herstellung von Sprit verwenden sollte vor dem Hintergrund der wachsenden Erdbevölkerung und steigendem Fleischkonsum. Denn dafür wird auch überproportional viel Anbaufläche für Futterpflanzen benötigt.


    Und nicht überall, wo angebaut wird, gibt es auch genügend Regen. Da muss mit Trinkwasser bewässert werden. Gruseliges Negativbeispiel neben Gemüse aus Spanien war Saudi Arabien als zwischenzeitlich sechstgrößter Weizenexporteur weltweit, bis das Grundwasser aufgebraucht war (Kamele fliegen nicht, Wüsten blühen nicht).


    Wasserstoff (auch zum Verbrennen) ist nur grün eine Alternative, und dafür haben wir hier nicht genügend Fläche mit Sonne und/oder Wind. Also egal was, wir müssen es importieren, solange wir mit Sprit fahren oder fliegen. Da kommt es dann darauf an, was woher.

    Wer will die Frage beantworten, wenn er/sie es besser weiß als "die da oben"?


    Blöd auch, dass der Strom - besser gesagt die Energie - auch irgendwoher kommen muss, wenn wir die Verbrenner ganz abschaffen. Da wollen dann die Autofahrer, die Stahl- und Chemieindustrie und die Data-Center-Betreiber (Stichwort KI und Big Data) ihr immer größeres Stück vom selben Kuchen.

    Ganz zu schweigen vom Energiebedarf der ganzen Wärmepumpen im Winter, wenn wir nicht mehr mit Gas oder Öl die Bude heizen...


    Ob jetzt der Anbau von Rüben zur Biospritproduktion zur Lösung beträgt? Ich weiß nicht...

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  • @HyCo18TD


    Bleibe trozdem dabei nur weil ein v6 vom VAG konzern das 6 jahre ausgehalten hat, heißt dass nicht dass eine saubere Abstimmung auf e85 + Hardware drumherum einfach Langzeitstabiler ist.

    Keiner kann wissen wie die Pumpe die Leitungen nach den 6 Jahren ausgeschaut haben, es kann auch sein das VAG wiederum das alles so konzipiert hat, dass es für e85 von Anfang an gepasst hat.


    Bei modernen Motoren mit wunderölen bzw PSA Motor mit Zahnriemen im Öle, würde ein Eintrag vom e85 ins öl den Zahnriemen killen.


    Was ich sagen möcht, man kann nicht vom Einzelfall auf die Allgemeinheit schließen ;)

    Freu dich dass es bei dir so gut geklappt hat


    Cali


    Auch wenn mir das wehtut, aber wir werden um mini Akws nicht herum kommen die zB mit radioaktiven Abfall betrieben werden.

    Neue AKWs brauchen zu lange, kosten laufen immer aus dem Ruder.Man muss diese kleiner dimensionieren, dass die Bauzeit unter 5 Jahre ist.Die Endlagerungsproblematik ist massiv, nur was haben wir für Optionen? 100% erneubar OK nur wo speichern? Mit Verlusten wird man damit nie zu 100% autark. Dann brauchen wir ja wieder Gaskraftwerk um Lastspitzen abzufangen.


    Glaub hab ich schon mal erzählt, schon länger her aber mein damaliger Arbeitgeber, hat die It mach Indien ausgelagert. Durfte mir damals ein Bild vor Ort machen mit dem Rechenzentrum. Das war alles neu war wirklich top modern.Nur die Schiffsmotoren zur Stromerzeugung die Schweröl verbrannt haben, das war dann hart zu sehen.

    Ja das Stromnetz ist zu instabil muss so sein <X



    Energie transformation in Europa gerne, nur mit Hirn.