Beiträge von Gurke

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    Vorhin habe ich mich 20 km durch den Hamburger Stadtverkehr gequält.

    Um das mal zu rechnen:

    78 % von 50 Minuten sind 39 Minuten. Ein Benziner gönnt sich bereits im Standgas etwa 1 Liter pro Stunde

    39 min IDLE = 0,65 l

    Das ist der theoretisch zusätzliche Verbrauch auf die 20 km. Macht auf 100 km einen satten Mehrverbrauch von 3,25 l.

    Ohne Frage ist das eine deutlich vereinfachte Rechnung, da die Betriebsbedingungen auch anders sind. Aber in der Summe kommt das vermutlich sogar so in etwa hin.


    P.S.: bevor ihr nörgelt, ich hab die Sensoren der Winterräder noch nicht angelernt. :P


    Und: das Bild war mit 1,7 MB leider zu groß fürs Forum :rolleyes:

    Das hat aber auch gedauert, bis ich mal Zeit und zusätzlich die Straße (fast) trocken war, damit ich den Fahrversuch machen kann. Vorhin war es soweit. Leider war ich beim Screenshot machen auf dem Tablet zu doof, sodass bei 3 von 4 Bildern die untere Hälfte durch die virtuelle Tastatur verdeckt ist :rolleyes: Die wichtigen Messwerte und der wichtige Kurvenverlauf sind aber sichtbar.


    Fußbremse + D:

    fuß+d.png


    Fußbremse + N

    fuß+n.png


    Feststellbremse + D

    hand+d.png


    Feststellbremse + N

    hand+n.png



    Anschließend habe ich Fuß + D noch einmal wiederholt, um Messfehler auszuschließen. Die Werte waren ähnlich. Der Asphalt war wie gesagt fast trocken, Außentemperatur 9 °C, Bridgestone Blizzak LM005 in der Größe 225/45R17, Fahrzeug siehe Signatur :D


    Was zunächst auffällt, ist, dass der Kurvenverlauf nahezu identisch ist, ob man nun D oder N einlegt. Bedeutet: Ob der E-Generator nun mitbremst, oder nicht, spielt keine Rolle. Das zumindest bezogen auf die Betriebsbremse auch logisch, da die maximale Verzögerung hier durch die Haftgrenze zwischen Reifen und Untergrund bestimmt wird. In "N" setzt laut Graph die Verzögerung immer etwas später ein als in "D". Das liegt am Messgerät. Dieses startet die Messung in dem Moment, wenn es eine Verzögerung erkennt. Beim Umschalten von D auf N entsteht ein kurzer Zeitverlust. Während dieser Zeit verzögert der Wagen ja bereits ungewollt durch das Ausrollen. Der anschließende Anstieg bis zur eigentlichen Verzögerung war aber in allen Fällen identisch.


    In den Graphen der Fußbremse erkennt man zunächst einen sehr starken Ausschlag bis knapp 10 m/s², der dann kurz auf um die 9 m/s² abfällt. Das ist der Moment, wo die Reifen die Haftgrenze erstmals überschreiten und ins Gleiten übergehen, also blockieren. Anschließend greift der Blockierverhinderer, also das ABS ein und versucht die Reifen so nah wie möglich an der Haftgrenze zu halten, was durch einen leichten Anstieg der Verzögerung auf rund 9,5 m/s² erkennbar ist. Jemand, der Untergrund und Fahrzeug genau kennt, schafft es durch einen sauber dosierten Druck auf das Bremspedal selbst diesen Bereich zu halten und kriegt so die knapp 10 m/s² aus dem ersten Ausschlag dauerhaft hin.


    Bei Betätigung der Feststellbremse beim Fahren leuchtet im Display die Meldung auf "EBS aktiviert". Drückt man diese weg, und ist gleichzeitig im Ecomonitor, so wird gezeigt, dass der E-Generator in D die Rekuperation voll nutzt. Das finde ich insofern erstaunlich, da dieser doch über die Vorderräder greift. Demnach müsste theoretisch eine höhere Bremskraft realisiert werden, was offensichtlich nicht der Fall ist. In beiden Fällen, also in "D" und "N" kam der Wagen nicht in den ABS-Regelbereich, sodass für mich hier die Frage im Raum steht, wie der Wagen tatsächlich bremst. Sobald der Wagen steht und man weiter den Taster gezogen hält, hört man die Aktuatoren der Feststellbremse arbeiten. Heißt: Er bremst vorher vermutlich mit der Betriebsbremse.

    So richtig schlau werde ich nicht daraus. Würde er nur hinten bremsen, wären die 3,3 m/s² relativ nahe an der Blockiergrenze. Das müsste ich dann mal auf glatter Straße/Feldweg probieren.

    Die Frage ist: mit wie viel Druck steuert er die Bremsen sowohl vorne als auch hinten an und sowohl in N als auch in D? Sollte er die Betriebsbremse nutzen, nutzt er sie in "D" vermutlich weniger stark, da der Generator noch mitbremst. Die erreichte Verzögerung ist schließlich identisch.


    Noch eine kurze Einordnung der Abbremsung in Prozent: diese gibt das Verhältnis der Bremskraft zur Gewichtskraft des Fahrzeugs (multipliziert mit 100) wieder. 1g ist die Erdbeschleunigung von 9,81 m/s². Verzögert das Fahrzeug nun mit 9,81 m/s², so ergibt das eine Abbremsung von 100 %. 1g als mittlere Vollverzögerung ist nebenbei für heutige Fahrzeuge ein typischer Wert.

    Chris1983: Dann wäre tendenziell 95er E5 am besten, da E10 eine geringfügig höhere Oktanzahl haben könnte. Ansonsten habe ich ebenfalls mit Premiumkraftstoffen (fast) nie Unterschiede feststellen können. Ausnahmen waren ein Peugeot 306 und 806, also ziemlich alte Kisten, die tatsächlich mit 98er merklich ruhiger und sparsamer unterwegs waren. Moderne PKW haben sich bei mir nie für ne höhere Oktanzahl begeistern können.


    Mal sehen, ob es den Corolla interessiert. Der Preisaufschlag ist natürlich enorm, also da müsste schon richtig was passieren, damit sich das irgendwie lohnt.

    Heute getankt. Errechneter Verbrauch 5,47 l / 100 km.


    Allerdings hab ich auch den Tank voll gequetscht. Ein Liter weniger hätte 5,2 bedeutet. Der Bordcomputer sagte 5,3.


    Die nächsten 2 Tankfüllungen werde ich aufgrund der etwas normalisierten Benzinpreise mal Aral Ultimate tanken, also 102 statt 95 Oktan ROZ und (angeblich) 0 statt bis zu 10 % Suff.


    Die Erfahrungen mittels "Blindverkostung" von 5 verschiedenen Fahrzeugen sagen mir, dass ich keine Änderungen feststellen werde.

    Es sind doch bei dir auch "nur" einen L mehr im Winter? Es ist eigentlich uninteressant wie sich andere Fahrzeuge verhalten.

    Wie hoch war den dein Winterverbrauch bei deinem ehemaligen Auto?

    Drehe das ganz doch um. Was kann der Hybrid dafür das konventionelle Autos im Sommer das gleiche schlucken wie im Winter?


    Wenn die Heizung im Winter an ist muss ja irgendwo die Heizenergie herkommen. Das können schon schnell mal 5KW sein, die hier benötig werden.

    Der Winterverbrauch beim ehemaligen Auto (Peugeot 207 SW, 1.4er Benziner mit 70 kW) lag bei ca. 6,8 Litern. Ohne Frage, der Corolla ist größer, schwerer, hat breitere Latschen, einen größeren Hubraum und braucht trotzdem einen Liter weniger. So gesehen magst du recht haben. Die Differenz zwischen Sommer und Winter finde ich dennoch enorm. Da ich nu keinen Hamburger Stadtverkehr mehr habe, kann ich leider nicht mit identischen Fahrprofilen vergleichen. Das kommt dann erst wieder im Frühling ^^


    Zur Heizenergie: naja...letztlich haben wir ja nur die Innenraumheizung, weil so ein Verbrennungsmotor furchtbar ineffizient ist und man diese Verluste noch irgendwie nutzt. Es ist ja nicht wie bei einem E-Auto, wo die Luft zusätzlich erwärmt werden muss. Insofern sollte die Heizung an sich nicht wirklich den Verbrauch beeinflussen. Sie tut es nach meinem Verständnis nur indirekt, indem der Verbrenner länger kalt bleibt bzw. in unserem Fall auch wieder schneller kalt wird und das mit zusätzlicher Betriebszeit quittiert.

    Um auch mal meinen Senf dazu zu geben: Im Sommer schaffte ich im Hamburger Stadtverkehr stets einen Verbrauch von unter 5 Litern laut Tankbeleg, 4,5 war der niedrigste Wert, 4,8 der höchste. Kaum wird es kalt, steigt der Verbrauch. So weit, so normal. Problematisch ist ja vor allem echt die Heizung. Der Verbrenner arbeitet so effizient und so wenig, dass er sich oft dazuschalten muss, obwohl Kühlwassertemperaturanzeige und Akkustand das nicht für nötig halten. Seit 2 Wochen bin ich auf Winterrädern unterwegs. Meine Strecken haben sich genau eine Woche vorher geändert. Seitdem fahre ich fast nur noch Überland.


    Die letzten 2 Tankbelege mit Sommerräder brachten Verbräuche von 5,1 und 4,9 Litern. Seitdem haben wir Temperaturen um den Gefrierpunkt und mein Verbrauch liegt aktuell bei 5,8 Litern :rolleyes:


    Find ich ja irgendwie nicht mehr so prickelnd...


    Sommerräder sind die originalen 225/45R17 Falken

    Winterräder sind auch originale Toyotaräder 225/45R17 Bridgestone Blizzak.


    Meine Mutter erzählte, dass sie mit ihren Auris so ziemlich das gleiche feststellt. Etwa ein Liter mehr im Winter.


    Das finde ich im im Vergleich zu meinem ehemaligen Auto schon enorm. Da lag der Unterschied bei einem halben Liter, wenn überhaupt (auch da hatten Sommer- und Winterräder identische Dimensionen). Also entweder sind die Bridgestone extreme Spritschlucker, oder aber der Hybrid kann bei kalten Temperaturen seine Stärken nicht so gut ausspielen.