Beiträge von Cali

    Hier jetzt mal eine Auflistung, was ich mir alles vom DSP verspreche - was er machen soll. Im Moment läuft er bei mir noch stiefmütterlich behandelt im Handschuhfach im Standgas mit. Noch hängen vorne 4 Serien-Lautsprecher an 2 Kanälen, und die Stromversorgung kommt vom Radio-Stecker.


    1. Lautstärke der einzelnen Lautsprecher abstimmen

    Zur Erläuterung nehme ich mal die vorderen Lautsprecher. Sowohl die Tweeter als auch die Türlautsprecher geben mittlere Frequenzen wieder. An diesen gleichen Frequenzen kann man ablesen, ob einer lauter als der andere ist. Geht wohl am besten mit Mikro und Mess-Software sowie einem weißen Rauschen*.

    Dazu spielt man das Rauschen nacheinander im Türlautsprecher und im Tweeter ab (nur linke Seite) und schaut im Graph, wieviel lauter einer ist. Das zieht man dann in der Software bei dem Lautsprecher und dem auf der rechten Seite mit Gain ab.

    Dies sollte eine automatische Software sehr gut hinbekommen und vor allem sehr schnell.

    Zu laute hohe Frequenzen beim Tweeter werden an dieser Stelle noch nicht korrigiert.


    *weißes Rauschen: Im Frequenz-Diagramm stellt das im Mittelwert eine gerade horizontale Linie dar. Also jede Frequenz von 20 bis 20.000 Hz ist gleich laut (nicht gleichzeitig, aber über ein Mittel von ein paar Sekunden). Da das menschliche Ohr nicht jede Frequenz gleich laut hört, hört sich das weiße Rauschen sehr hoch / hell an. Mitten und vor allem Tiefen erscheinen viel zu schwach. Zum Ablesen von Lautstärken von Diagrammen ist das aber ideal.


    2. Frequenzweichen via Lo-Pass, Hi-Pass, Band-Pass einstellen

    Hat man von Schritt 1 die Frequenz-Graphen von Vordertür und Tweeter, kann man da auch direkt die ideale Übergangsfrequenz und Flankensteilheit für die Frequenzweiche ablesen. In der DSP-Software dann über Hi-Pass, Lo-Pass und Slope. Die Flankensteilheit kann dann meist in 6, 12, 18, 24 oder mehr dB pro Oktave eingestellt werden (beim ESX bis 48 dB).

    Ein sehr niedriger Wert ergibt dann zwar einen sehr weichen Übergang durch eine extrem flache Kurve, belastet aber z.B. den Hochtöner sehr mit vielen Mitten.

    Auch das sollte beim automatischen Einmessen gut funktionieren. Ich kann mir aber vorstellen, dass man das beim Probehören nochmal etwas verstellt, wenn man das per Software kann.


    Hier würde ich den Entkopplungskondensator beim Tweeter im Corolla übergehen. Der DSP kann das besser, und was der ausgibt, soll nicht nachher nochmal verändert werden. Gleiches gilt bei Zubehörlautsprechern, sollten sie über eine Frequenzweiche verfügen. Auch der -3dB-Ausgang ist überflüssig, das macht auch der DSP.


    3. Laufzeiten korrigieren (Phase, Delay)

    Ich hätte wirklich nicht gedacht, was das ausmacht. Es geht darum, die unterschiedlichen Entfernungen vom Lautsprecher zum Ohr auszugleichen. Perfekt und schnell wird das ein automatisches Einmessprogramm machen. Hat man das nicht, misst man die Abstände. Meine DSP-Software rechnet das dann in Millisekunden um.

    Bevor man die Hörprobe macht, sollte man aber die Phasen einstellen. Im Corolla wären das 0 Grad für die Türlautsprecher und 180 Grad für die Hochtöner (bei 3-Wege-Systemen wäre es 0-180-0). Vorsicht: Wenn man die Hochtöner verpolt angeschlossen hat, wären die 180 Grad vom DSP also eine Umkehr, und man ist wieder bei 0 Grad. Das macht man, weil Lo-Pass- und Hi-Pass-Ausgänge phasenverkehrt sind. Schon durch diesen Schritt kann man Interferenzen und damit Frequenzauslöschungen eliminieren.

    Sieht man im Messprogramm immer noch einen Frequenzeinbruch bei gleichzeitigem Rauschen von Tür-LS und Tweeter oder LS links und rechts, ist das wahrscheinlich immer noch eine Überlagerung. Ein Equalizereingriff wäre hier falsch.

    Stattdessen kontrolliert man die eingestellten Delays. Im Graph sollte der Frequenzeinbruch wie von Geisterhand verschwinden, wenn sie passen. Und gehört ist das auch eine Überraschung.


    Die Feineinstellung klappt wunderbar per Gehör. Hierzu macht man das rosa Rauschen* auf zwei Lautsprechern an. Und dann dreht man vorsichtig am Delay, bis man die Tonquelle aus der Mitte beider Lautsprecher hört. Besonders gut hört man es bei den Tweetern. Zu Beginn kann man per Gehör noch ganz klar die Positionen links und rechts orten. Passt das Delay, kommt der Ton gespürt aus der Mitte.

    Schwierigkeit: Kommt der Ton über Reflexionen wie in den hinteren Türen, passt die Abstandsmessung nicht.

    An dieser Stelle kann man auch die Lautstärke links/rechts anpassen. Also links mit Gain etwas runter.


    *rosa Rauschen: Im Frequenz-Diagramm stellt das im Mittelwert eine gerade Linie dar, die von links nach rechts abfällt. 20 Hz ist also am lautesten, 20.000 Hz am leisesten. Der Abfall ist 3 dB pro Oktave. Für das menschliche Ohr ist alles gleich laut. Es hört sich also an wie eine horizontale Linie. Dementsprechend ist das ideal für Hörproben.


    4. Frequenzband glätten mit Equalizer

    Damit kann man jetzt größere Ausschläge durch die Radio-Endstufe und/oder Lautsprecher nach oben oder unten korrigieren. Zu starke Anhebungen sollte man hier vermeiden. Stattdessen kann man ausprobieren, links und rechts neben einem Einbruch etwas abzusenken. Auch mit der Flankensteilheit - hier über den Q-Wert / Güte - muss man rumprobieren.


    5. Frequenzverlauf an Fahrzeug-Akustik und Hörgeschmack anpassen

    Zum Schluss stellt man den Klang mit dem Equalizer bei Bedarf ein. Im Auto wird ja empfohlen, die Tiefbässe höher zu stellen. Das kann aber bei einem vorhandenen Subwoofer überflüssig sein. Und die Höhen über etwa 12.000 Hz sollten abgesenkt werden. Aber auch das ist nicht bei jedem Auto gleich. Beispiel Panoramadach oder Lederausstattung.

    Hier kommt es auch sehr auf die persönlichen Hörvorlieben an.


    6. Verschiedene Presets für Anzahl Passagiere und/oder Musik-Genre speichern

    Mein DSP erlaubt 10 Presets, die über Fernbedienung aufgerufen werden können. Denkbar wären da gesonderte Einstellungen für nur Fahrer, Fahrer und Beifahrer sowie 3 bis 5 Insassen. An Einstellungen für Rock, Pop, Elektro, ... gehe ich wohl nicht ran, wenn ich das vorher geschriebene alles durch hab.


    Eine Idee noch ganz speziell zum MM17/19. Floh hat ja geschrieben, dass die Endstufe im Radio ab einer eingestellten Lautstärke von 45 auf dem Display mit dem Clipping beginnt. Hier könnte man das Haupt-Gain des DSP so hoch drehen, dass man nie an diesen Wert kommt.

    Ich wäre damit aber vorsichtig, denn ich will ja nicht den DSP-Verstärker oder die Lautsprecher über ihre Belastungsgrenze bringen.


    Alles in allem wäre ich persönlich froh, mein DSP würde sich auch automatisch einmessen können. Dann aber würde mir die Kontrolle fehlen und die Möglichkeit, selbst alles nach meinen Wünschen einzustellen.


    Was alles, kann ich vielleicht an meiner Konfiguration beschreiben, wie ich sie geplant habe:


    DSP-Verstärker ist der ESX XE6440-DSP V2. Das V2 steht laut Händler nur für die Software-Version. Es ist ein 6-Kanal Class D Verstärker mit 8-Kanal DSP.

    4 Kanäle (A bis D à 40 Watt RMS) gehen an den ISO-Stecker. 2 Kanäle (E, F à 70 Watt RMS oder 1 x 200 Watt an 4 Ohm gebrückt) können frei verwendet werden. Und 2 Kanäle (G, H) gehen an Cinch-Anschlüsse.

    Über die Fernbedienung kann die Master-Lautstärke und der Subwoofer-Pegel geregelt werden. In der Software stellt man ein, ob der Subwoofer an EF oder GH angeschlossen ist. Außerdem kann man zwischen den Eingängen (ISO, AUX, optisch) und den 10 Presets wählen.

    Die Software hat einen vollparametrischen 31-Band-Equalizer. D.h. man muss nicht die voreingestellten Frequenzen im EQ nutzen, sondern kann bei Bedarf seine eigene exakte Frequenz eingeben.


    Die Ein- und Ausgänge kann man frei konfigurieren. Also egal, welchen Kanal ich auf welchen Lautsprecher lege, kann ich festlegen, welcher Eingangskanal hierfür verwendet werden soll. So kann ich sicherstellen, dass der Fader am Radio korrekt funktioniert. Und beim Subwoofer kann ich so einstellen, ob er durch den Fader lauter oder leiser wird oder eben nicht.


    Ich plane, die ISO-Kanäle A und B auf die Tweeter zu legen und die Kanäle C und D auf die hinteren Türen. Die ISO-Verkabelung bliebe so original. Die Türlautsprecher vorne trenne ich von den Tweetern und verlängere sie von dort zum Verstärker in die Ausgänge E und F.

    Die Cinch-Ausgänge G und H gehen dann wahrscheinlich in einen aktiven Subwoofer. Hier lacht mich der ESX Q202A an. Ich muss mal unter dem Sitz nachmessen. Etwas kleiner ist der Q201A und neu und noch kleiner der Q168A. Vielleicht wird´s auch ein passiver Subwoofer. Ich habe hier noch einen kleinen Mono-Verstärker rumliegen.

    Die Lautsprecher werden noch erneuert, vermutlich durch die Focal Plug&Play. Hinten kämen dann Full-Range-Speaker in die Türen. Hierdurch verspreche ich mir etwas mehr Raumklang.

    Klar ist das interessant. Ich habe in der Zwischenzeit auch mal was zum Grundsätzlichen zusammengeschrieben, also was man sich überlegt, bevor man anfängt. Teilweise habe ich zwar schon Entscheidungen getroffen. Aber manche Sachen will ich noch ausprobieren. Vielleicht findet sich ja der eine oder andere, der auch seine Meinung dazu sagt. Oder der seine Lösung vorstellt. Wäre nicht das erste Mal, dass ich etwas mache, weil mir die vorgestellte Lösung hier im Forum gefällt. ;)


    Ich habe mir gedacht, es macht Sinn, zuerst mal die Ausgangssituation im Corolla mit Standard-Soundsystem anzuschauen. Wir haben 6 Lautsprecher, aber nur 4 Kanäle. Für Balance und Fader am Radio reichen 4 Kanäle natürlich, für einen DSP wird es aber schwierig, damit 6 Lautsprecher vernünftig zu bespielen (Stichwort "vollaktiv").

    Außerdem hat das Radio keine Vorverstärker-Ausgänge. Wir müssen also zwangsläufig mit den High-Level-Ausgängen arbeiten. Ansonsten bliebe nur der Austausch der Head-Unit.

    Was die Einbaupositionen betrifft, sitzen im Armaturenbrett reine Tweeter. In den Türen vorne und hinten Midrange-Woofer(?).


    Mit den Lautsprechern sind wir auch schon am Punkt der möglichen Varianten.

    Möchte man die Serienlautsprecher belassen? Aber auch wenn man sie belässt, stellt sich die Frage der Verkabelung und Stecker. Es müssen trotzdem zusätzliche Kabel bis zu den Hochtönern gelegt werden, damit man alle 4 Lautsprecher vorne separat ansteuern kann. Denn die Hochtöner und die Lautsprecher in den vorderen Türen hängen hintereinander an einem gemeinsamen Kabelpaar. Macht man das nicht, hat man im Frontsystem gleich mehrere DSP-Vorteile verschenkt. Mehr dazu später.

    Möchte man alle 6 Lautsprecher mit dem DSP betreiben oder nur das Frontsystem? Bei letzterem bleibt die Option, die hinteren mitlaufen zu lassen oder nicht.

    Und dann noch die Option mit oder ohne Subwoofer. Hier gibt es dann wieder die Entscheidung, ob er vom DSP gesteuert werden soll oder nicht.


    Modellvarianten:

    Je nach den Entscheidungen oben greift man dann zum 4-, 6-, 8-Kanal-DSP oder gar noch mehr. Es gibt reine DSPs, die nur das Sound-Processing machen, also ohne Verstärker. Die funktionieren dann aber nur mit nachgeschalteter separater Endstufe, da sie nur Low-Level-Ausgänge haben.

    Und es gibt Kombi-Geräte, also sogenannte DSP-Verstärker. Da stehen dann häufig die Anzahl der DSP-Kanäle und die der Verstärker-Kanäle im Namen. Zum Beispiel 6.8 oder 8.9 DSP-Verstärker. Die größere Zahl ist immer die der DSP-Kanäle. Die Differenz dann die Anzahl der Low-Level-Ausgänge z.B. für Bassverstärker.


    Einbau-Varianten:

    Möchte man die Serienverkabelung belassen und verwenden, bietet sich ein ISO-Adapter an. Für den aktuellen Corolla gibt es den wohl erst seit Kurzem. Bei tomzzaudio ist er noch als "NEU" gekennzeichnet. Und man findet ihn nicht in der Kategorie "Radio-ISO-Adapter" sondern "Freisprech-Parrot-Adapter". Der deckt aber nur 4 Kanäle ab. Für die weiteren 2 Kanäle muss man also zusätzliche Kabel legen.

    Möchte man neue Kabel (mit größerem Querschnitt) legen, kann man an einer passenden Stelle die Original-Lautsprecher abzwacken oder anzapfen. Oder man installiert direkt hinter dem Radio an die LS-Stecker kurze Leitungen zu einem Hi-Lo-Adapter und ab da dann Cinch zum DSP.

    Beim Einbauort gibt es dank der kompakten Größe der meisten DSPs viele Varianten. Bei der Verkabelung mit ISO-Adapter sollte es aber nicht zu weit vom Radio entfernt sein. Sonst muss man zum ISO-Adapter und dem Plug&Play-Kabelstrang auch noch eine ISO-Verlängerung stecken. Die Querschnitte sind hier vorgegeben und nicht großzügig.


    Einbau-Methoden:

    Am bequemsten ist der Fachbetriebs-Einbau. Denn der macht neben dem Einbau auch die Einmessung. Da muss man aber einen Fachmann des Vertrauens haben.

    Selbstbau mit automatischer Einmessung geht auch schnell. Da braucht man dann einen DSP mit Messmikro, der das kann. Hier muss man dann Vertrauen in die Software haben bzw. in den, der sie programmiert hat. Mehr dazu später.

    Bleibt die Variante Selbstbau mit Mikro-Einmessung und/oder Einstellung mit Zollstock und Gehör.

    Bei allen Varianten kann man sich auch Gedanken über die Stromversorgung machen. Darum geht es gerade hier: Stromkabel für Endstufe Corolla E210 TS


    Und genau diese letzte Variante Selbstbau mit Einstellung will ich probieren. Wenn ich es nicht hinkriege oder nicht zufrieden bin, begebe ich mich auf die Suche nach einem Fachmann, dem ich vertraue.


    Ich mache hier mal einen Schnitt. Im nächsten Beitrag schreibe ich dann, was ich mir zu den Aufgaben des DSP denke. Oder wo ich Schwierigkeiten bzw. Fallen sehe. Und natürlich, warum ich mich für "meine" Variante entschieden habe.

    Floh124 : Vielleicht wird das dann auch für Dich interessant. Für Dich waren das hier ja alles olle Kamellen.

    Was das mit dem (ich nenn' es jetzt mal inkorrekterweise) Trennrelais angeht. Ich würde da sagen, dass ist sauber: Alles hinten fein an der Batterie mit ordentlichen Haltern und sauber angeschlossen am hinteren IGCT Relais (das was ja auch im Winter einfriert) und schon hast du das wirklich Spannungsfrei.

    Yes! Ich führe hier gerade einen afrikanischen Regentanz auf. Nicht der, mit dem man um Regen bittet. Sondern der zum Jubeln, wenn es endlich regnet. ^^:S

    Also der Schaltplan macht ja schon was her. :huh:

    Aber wo ist (auch in der Auflistung) der DSP? Also ich meine das, was er macht. Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht zu Sachen, die man so oder so lösen könnte. Das geht dann aber wirklich nur um den DSP (Frequenzweichen, Laufzeitkorrektur, Phase, Gain, Equalizer mit Q, ...) , und lässt die Konfiguration der Hardware ziemlich offen. Passt das dann trotzdem hier rein? Oder wolltest Du eher Gesamtkonfigurationen auflisten, in denen auch ein DSP vorhanden ist?

    Ich will zuerst mal zu der Massegeschichte antworten. Um die Störgeräusche (bei uns aber wohl nicht das Problem wegen fehlender LiMa) zu verhindern, soll man ja alle Geräte (Radio, Endstufen) sternförmig mit jeweils eigenem Kabel an einem gemeinsamen Massepunkt anschließen. Wenn ich das richtig verstanden habe, betrifft das aber eher Installationen mit Cinch-Kabel. In meinem Fall sollte ich dann den DSP-Verstärker und den aktiven Subwoofer an einem gemeinsamen Massepunkt anschließen - die beiden wären ja über Cinch-Kabel verbunden, die natürlich nicht parallel zu Stromleitungen liegen.

    Die andere Sache ist die mit den unterschiedlichen Spannungen, die schon bei einem einzigen Verbraucher an verschiedenen Massepunkten auftreten können. Ich habe das so verstanden, dass z.B. (in fiktiven Zahlen) an den Batteriepolen bspw. 12,6 V anliegen, am Gurtwickler rechts zum Pluspol des Verstärker 12,55 V und am Gurtwickler links 12,5 V. Ob es sich lohnt, das zu beachten? Keine Ahnung. Vielleicht bringt es ja so viel, wie alle 10 Minuten das Auto auf dem Parkplatz zu wenden, damit die Reifen links und rechts gleich durch die Sonne erwärmt werden. :rolleyes: Sprich: Ergebnis messbar - aber so interessant, wie ein Vogelschiss neben dem Auto. :sleeping:


    Tja, und jetzt die Sache mit dem Pluskabel. Vielleicht mal was zu dem Grund, warum ich überhaupt auf ein Relais gekommen bin.

    Als Erstes der Kabelweg. Die Batterie ist hinten rechts. Der Sicherungskasten vorne links. Klar, dass ich für zwei große Verbraucher nicht den langen Weg dorthin und den halben Weg wieder zurückgehen möchte, nur um ein Zündungs- oder "Zubehör"-Plus zu haben. Ok, das Kabel nach vorne liegt schon, trotzdem müssen die Elektronen den Weg gehen (Leitungsverlust).

    Jetzt dachte ich, Toyota wird sicher aus demselben Grund direkt hinten an der Batterie einen Sicherungskasten installiert haben. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke da z.B. an die Heckscheibenheizung oder die Benzinpumpe.


    Daher habe ich mich gefragt, wofür denn dieses Relais ist. Ich habe mir (ohne jegliche Kenntnis) gedacht, es könnte doch von einem Signalkabel von vorne geschaltet sein (nachdem der Bus schon schlafen gelegt wurde), und es schaltet dann ein oder mehrere Sicherungsplätze hinten. So könnte ich dann meine Zubehör-Geräte sogar Toyota-konform anschließen, evtl. sogar durch eine Vertragswerkstatt.

    Ich glaube, bei Dir kam das an wie eine abenteuerliche Frickelidee. Das ist aber genau das, was ich vermeiden will. Ich wollte nur möglichst viel wissen, was wie möglich ist, bevor ich meinen Wunsch bei einem Fachbetrieb formuliere. Sollte sich rausstellen, dass das Relais nur den Wischerarm hinten steuert, muss ich mich ja nicht zum Affen in der Werkstatt machen. ^^


    Die perfekte Lösung würde für mich dann so aussehen: Das Pluskabel zum Verstärker wird am Sicherungskasten hinten angeschlossen. Und der Sicherungsplatz wird versorgt über eine Leitung, die spätestens bei längerem Parken spannungsfrei ist, damit der Verstärker nicht mehr im Standby ist. Sollte letzteres nicht möglich sein, sehe ich in der Lösung Pluskabel mit integrierter Sicherung direkt ans Batterieplus keinen großen Nachteil gegenüber dem Sicherungskasten. Dann könnte ich bei längerem Stillstand genauso einfach die Sicherung ziehen.
    Nachteil: Es könnte zu nervigen Diskussionen oder gar Garantieverweigerung kommen, wenn mal die Batterie aus einem anderen Grund tiefenentladen ist.


    Was Du zu dem Arbeitsstrom-Relais geschrieben hast, hatte ich auch im Kopf. Das war ja meine Hoffnung, dass das IGCT-Relais nichts anderes ist. Solche Öffner-Relais (87a) habe ich hier auch noch rumfliegen von der Inselanlage im Gartenhaus. Aber das wäre wieder ein Eingriff, den ich nicht machen möchte. Ich würde zwar "nur" irgendwo ein Zündungsplus abgreifen, aber genau das ist mir schon zu viel basteln. Mir verursacht ja schon der Anschluss direkt ans Batterie-Plus Magenschmerzen, weil es gefühlt in Richtung Basteln geht. Merkt man eigentlich beim Lesen, dass ich da empfindlich bin? ^^:saint:


    Ach so, zum Schluss noch den Bogen zum DSP spannen. Das mit der 20A-Sicherung beim ESX kann ich Dir beantworten. Ja, da ist wirklich nur eine 20A-Flachstecksicherung. Das hat mich nach dem Auspacken auch sehr gewundert. Ich habe direkt mal im Kopf überschlagen. Der hat eine angegebene RMS-Leistung von 4x40 Watt plus 2x70 Watt. Macht insgesamt 300 Watt RMS. Und bei 12 Volt wären das 25 Ampere (auch bei 14,5 V noch über 20 A). :huh:

    Auf geht´s zum DSP-Thread... :)

    Dann löse ich mal auf. Das ist aus der Einbauanleitung der Einstiegsleisten. Auf deutsch heißt das wohl:


    - Zur Info: Jetzt kommt´s auf die Zeit an.

    - Für die Schritte 3 bis 7 gilt:

    - Schnell machen: in Ordnung.

    - Rumtrödeln: nicht in Ordnung.


    Ich find das echt gut, wie die das wirklich universell verständlich bebildert haben. Wenn man was genau kontrollieren soll, werden es immer mehr weit offene Augen in der Anleitung, die in jede Ecke gucken.

    Oder auch in der Anleitung vom Key.Cover. Da soll man nach dem Abwischen mit einem Reiniger kurz zum Abtrocknen warten, bevor man klebt. Auf dem Bild sitzt dann ein Mensch 15 Sekunden lang auf einem Stuhl. ^^

    Danke. Klar hast Du mir wieder geholfen. Jetzt weiß ich z.B., dass im Mitteltunnel Platz ist - aber natürlich keine Belüftung.


    Ich weiß jetzt aber nicht, ob ich Deine Hoffnung (endlich Ruhe zu haben 8)) zerstöre, wenn ich doch wieder mit Fragen um die Ecke komme...

    also was deine Gedanken angeht, kann ich dich da etwas beruhigen (zumindest nach meinem technischen Verständnis :/:() du kannst an den Massepunkt mit ran gehen, da die gesamte Karosserie ja sozusagen dann den Querschnitt zur Batterie zurück bildet.

    Also meine Gedanken kommen nur von dem, was ich gelesen habe. Von daher ohne Gewähr. Wenn Du verschiedene Massepunkte misst (Multimeter-Plus am Verstärker und -Minus am Massepunkt), hast Du unterschiedliche Spannungen. Und da soll man möglichst den wählen, der der aktuellen Batteriespannung am nächsten kommt. Idealerweise hält man das Massekabel an den Massepunkt und misst am Kabelende (das noch nicht am Verstärker angeschlossen ist).

    Dazu das sog. Masseschleifen. Ein oder mehrere weitere Geräte am selben Massepunkt verändern wieder die Spannung zum Plus dort. Wie gesagt, alles nur gelesen und nicht getestet.


    Was das Plus angeht, würde ich eher aber eher nicht an "irgendein" Relais vom Fahrzeug selbst ran gehen, da du dann ja auch die Leitungen "aufwärts" mit belastest und in der Regel werden die zwar schon mit ner Sicherheits-Marge berechnet (vom Querschnitt her), aber die sollte man dann eben auch nicht ausschöpfen. Wenn du die rote Pluspolabdeckung abmachst/abnimmst, siehst du ne relativ große Schraube, wo dann direkt der erste Sicherungskasten (mit 2 Sicherungen dran) angeschlossen ist. Da kannst du denke ich am "gefahrlosesten" Zusatzverbraucher anschließen. Sobald du "dahinter/downstream" rangehst, belastest du entweder die mindestens die Sicherungen höher, als für das, was sie eigentlich ausgelegt sind oder die Sicherungen und Leitungen (ich hoffe ich muss nicht erwähnen, dass ein Austausch durch größere Sicherungen nicht in Frage kommt ||<X).

    Es ist ja nicht irgendein Relais. Dieses Relais hat nach meiner Info nur die Funktion, nach einer gewissen Zeit alles dahinter spannungsfrei zu machen also komplett auszuschalten. Ich denke, das ist das Relais aus dem Video Dirk erklärt´s, warum bei Toyota ja nie die Batterie leer werden kann. *hust*

    Und ich wollte natürlich nur einen freien Platz nutzen und nicht an eine bestehende Sicherung rangehen. Die freien Plätze werden ja sicher auch bei Sonderausstattung oder Zubehör genutzt. Daher dachte ich, bei den JBL-Versionen ist einer dieser bei mir freien Plätze für den Verstärker genutzt. Und wenn Toyota da den Verstärker anschließt, schien mir das eine gute Idee, das auch so zu machen.

    Sollte der Querschnitt des kurzen Kabels von der Batterie bis zum Relais zu knapp bemessen sein, kann man das Kabel ja auch ersetzen. Vorausgesetzt, das Relais ist für höhere Ströme ausgelegt. Was es aber sein muss, wenn da wirklich bei anderen der JBL-Verstärker dranhängt. Ach, und keine Sorge. Sollte ich das dann so machen, nachdem ich die Bestätigung habe, dass der JBL-Verstärker auch da angeschlossen ist, mache ich es nicht selbst. Kabel legen ja. Aber anschließen lasse ich es dann von einem Kfz-Elektriker mit Rechnung.

    Ich bin da aber noch völlig ergebnisoffen in meinen Überlegungen. Die Variante direkt an die Batterie (dann an die von Dir gerade beschriebene Schraube) ist auch noch im Rennen. Vielleicht vernachlässige ich auch den Standby-Strom im einstelligen mA-Bereich. Nur dann darf ich nicht mehr über Toyota meckern in diesem Punkt. ;)


    Achso,
    Sitzschienen würde ich wegen dem Sicherheitsaspekt ausschließen... (Ich weiss, jetzt werden sicher Einige die Augen verdrehen) Ich denke, dass gerade diese Befestigungen ja wirklich im Unfallfalle ganz entscheidend sind und da wäre mir das "unterlegen" mit nem Kabelschuh schlicht schon zu heiss. Da sind die "Verbindungen" ja wirklich auch essentiell für die vordefinierte Verteilung/Aufnahme von Lasten während eines Crashes... (Auch wenn wir natürlich alle hoffen, dass wir das nie ausprobieren müssen / aber wir haben hier im Forum ja auch schon ein paar heftige Bilder und Beiträge zu dem Thema gesehen).


    Just my two cents!


    VG Floh

    Genau aus diesem Grund hatte ich ja meine Bedenken "Drehmoment" beim Gurtwickler. Der ist ja auch sicherheitsrelevant.

    Ich hatte mal beruflich mit einer Software zu tun, die am Produktions-Band eines großen deutschen OEM genutzt wird. Da wird automatisch bei jeder relevanten Schraube das Anzugsdrehmoment mit Datum, Uhrzeit und Name des Schraubers (!) in der Datenbank gespeichert, um im Falle eines Unfalls Nachweis führen zu können. :huh:


    OT: Es ist der ESX geworden, den corolla-freak hier vorgestellt hat. Warum, kann ich dann ja im HiFi-Forum erläutern. Im Moment fehlen mir noch zwei Ausbauschritte, um was zur "Ausbeute" zu sagen. Aber wenn Du Fragen hast, gerne. (Vielleicht macht ja auch ein neuer Thread Nachrüst-DSP dort Sinn.)


    P.S.: Ich erwarte jetzt ausdrücklich keine Antwort. Denn in einem anderen Thread habe ich ja geschrieben, dass Du es Dir heute gut gehen lassen sollst. :saint:

    Danke für die Antworten.

    Bei mir ist es ja nicht so, dass ich ein Problem hätte. Klappt ja alles. Ein Problem könnte ich nur bekommen, wenn ich irgendwann vielleicht nicht mehr beim FTH einlagern/wechseln lasse. Wieso sollte ich woanders fürs Anlernen Geld bezahlen, wenn der Corolla zwei Speicherplätze hat und die Winterräder bei Toyota gekauft und gewechselt wurden?

    Mein persönliches Fazit für alle, die Sommer- und Winterreifen haben: Bei jedem Reifenwechsel ausdrücklich auf das richtige Speichern hinweisen und am Besten sich danach direkt vergewissern, dass keine diesbezügliche Warnlampe aufleuchtet.

    Das habe ich getan. Jedoch sagt mir "keine Warnlampe" nicht "beide Sätze gespeichert" sondern nur "die auf dem Auto habe ich erkannt". ;)

    Ahh. Dankeschön.
    Fotos helfen mir in der Tat mehr als die Zeichnungen in den Anleitungen. Ich musste den Innenkasten vom Handschuhfach etwas lösen, um das Kabel dahinter lang und dann von rechts ins Handschuhfach zu legen (dort hat der DSP Asyl). Dazu musste aber die Abdeckung mit dem USB-Anschluss gelöst werden. Ab ging gut... :rolleyes:


    In den Bildern lacht mich direkt die dicke Schraube am Gurtwickler an (ist das die mit dem M12-Gewinde?), weil der Massepunkt oben ja schon reichlich genutzt wird. Ich habe aber keine Ahnung, ob das wirklich was ausmacht. Ich wollte die Spannung zwischen Massepunkt und Plus am Verstärker/Subwoofer messen und mit der Spannung an der Batterie vergleichen. Aber das sagt ja nichts aus, wenn die Geräte, die da ihre Masse haben, gerade aus sind.

    Mal sehen, vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken. :/


    Genauso wie mit dem Pluskabel an der Batterie. Ich habe mir mal den kleinen Sicherungskasten an der Batterie hinten angeschaut, in dem auch das verfrorene IGCT-Relais sitzt. Da sind ja noch ein paar Sicherungsplätze frei. Einer ist sogar mit IGCT beschriftet. Klingt für mich so, als würde er vom Relais Spannung bekommen.

    Hat schon mal jemand da sein Plus geklaut? Oder kann jemand sagen, ob der JBL-Verstärker auch da dran hängt?


    Nochmal zurück zum Massepunkt. Spricht eigentlich irgendwas gegen die Sitzschienen?

    Und zum Einbauort: unter der Mitelarmlehne wäre schon schön. Ist da ein bisschen Platz?