Alles anzeigenOh je, da hab ich was losgetreten.
Dann möchte ich mal etwas Licht ins Dunkel bringen.
Also ich hatte einen Auris I 2.0 D-4D 126PS glaube ich von 2007 bis 2019. Der Motor war eigentlich recht zuverlässig und ich bin wirklich nie liegen geblieben. Ein Sparwunder war der Motor allerdings auch nicht. Da waren die BMW Motoren, die glaube ich beim Facelift kamen, sicher um Welten besser gewesen. Zum Glück hatte ich nicht den D-CAT, der war eine wirkliche Katastrophe.
Ich hatte über praktisch die gesamte Laufleistung einen Verbrauch von 6,6l hauptsächlich auf Langstrecke mit moderater Geschwindigkeit um die 120-130km/h. Für einen modernen Dieselmotor eigentlich ein Liter zu viel, gerade für vor 10 Jahren.
An Reparaturen hatte ich u.a. folgende, ich kann die genaue Reihenfolge nicht mehr sagen und ich hab auch nicht alles in Spritmonitor eingetragen:
Kopfdichtung defekt bei <100Tkm, von Toyota auf Kulanz gab es einen neuen Rumpfmotor
Wasserkühler undicht - getauscht
Wasserpumpe undicht - getauscht
Keilrippenriemen defekt - getauscht inkl. neuer Rollen
Lichtmaschine defekt - getauscht
Auspuff vergammelt (Muffe zwischen Mittel- und Endschalldämpfer war komplett weggerostet - mit Schelle selbst behoben)
Bremszylinder hinten 2 x fest - getauscht
Partikelfilter 2 x dicht (2 x ausgebaut(!) und mit Hochdruckreiniger durchgespült
, war eine Schei* Arbeit)
Differenzdrucksensor vom DPF defekt, gab es praktisch nicht einzeln - einen gebrauchten aus einem Avensis benutzt
Höhensensor an der Hinterachse defekt weil Kugelköpfe fest - selbst repariert, Ersatz war utopisch teuer
Getriebe undicht, dadurch Kupplung defekt - Getriebe abgedichtet, Kupplung neu (Simmerring konnte nur von innen getauscht werden - einmal Getriebe zerlegen bitte)
Xenonbrenner sehe ich als Verschleißteil an, auch beide 2 x gewechselt
Scheinwerfer trüb - paar mal selbst wieder aufpoliert
Was ich eigentlich mit meinem Post sagen wollte ist, dass auch Toyota nur mit Wasser kocht und auch da was kaputt gehen kann. Klar sind 320Tkm eine Menge Holz, aber die Zeiten der Unverwüstbarkeit eines Toyotas sind leider vorbei. Wenn ich im Nachhinein auf die Historie meines Auris schaue, wird mir irgendwie übel, was alles kaputt war. Obwohl man ihn immer zuverlässig in Erinnerung hatte...
Das ist dann doch eine Menge, vor allem auch teuer wenn man es nocht selber kann.
Da war mein 99er Vectra B Caravan mit der nicht so tollen 1.6 16V Maschine um einiges zuverlässiger. Den hatte ich 2011 mit 109.000km als Notkauf erworben, habe ihn auf LPG umbauen lassen und bin ihn 11 Jahre bis 292.000 gefahren. Das größte Manko war der Ölverbrauch, schluckte 1 Liter auf 1000km weil die Ölabstreifringe bei den Ecotec Motoren problembehaftet waren. Kupplung war die Erste, die Kraftstoffpumpe wurde mal ausgewechselt, die Bremsscheiben 2x, ansonsten war der Zahnriemenwechsel alle 60.000km oder 5 Jahre etwas lästig. Die Klimaanlage war seit Erwerb undicht, wurde aber nicht instandgesetzt. Traggelenke wurden mal gemacht, zweimal End-, einmal Mittelschalldämper. Alles Reparaturen die sich kostenmäßig in Grenzen hielten. Für ein Notkauf von 2400€ war es meiner Meinung nach ein sehr zuverlässiges und kostengünstiges Auto bis der TÜV uns geschieden hat. Die Längsrahmen sind dem Rost zum Opfer gefallen, die hinteren Radlaufkästen innen waren auch durch. Reparaturbleche für den Längsrahmen als tragenden Teil gibt es nicht, alles andere wäre Pfusch gewesen. Nach reichlicher Überlegung gegen den Corolla im November 22 ersetzt. War ein treuer Weggefährte.
EDIT: Der Kraftstoffverbrauch war für so ein altes Auto sensationell gering, und die Kraftstoffkosten sehr günstig.