Der Toyota-Corolla-Allwetterreifen-Thread

  • Hat nicht mit schlauer sein zutun... wenn man Schüler/Student ist und einfach das Geld fehlt aber man zur Schule pendeln muss, weil man am Land lebt ist die Antwort ganz einfach. Man kauft einen Audi 80 von seinen Vater ab ohne ABS, ESP usw. das Auto muss nur fahren, einfach zu reparieren sein und den TÜV bestehen. Dabei ist jeder Millimeter, der noch am Reifen vorhanden ist Gold wert. Geld war nur immer für zwei Reifen da d.h. die Vorderen wurden getauscht und sind nach hinten gewandert und wurden zum Minimum 1,6mm gefahren.


    Das Lustige dabei ist, man lernt relativ schnell Autofahren und bekommt einen sehr empfindlichen Popometer. Mir ist klar heutzutage ist das Handy und Android Auto wichtiger, als sein Fahrzeug zu verstehen und fühlen. Dafür gibt`s ja ESP und Co. falls die Systeme versagen, kommen dann aber die großen Äuglein... ui... das Auto kann auch ungewollt die Fahrbahn verlassen?...na sowas... interessant...

    Und genau aus dieser Zeit wie dein Audi 80 kommt auch diese Stammtisch-Parole mit den guten Reifen nach hinten.


    Es wird wohl so sein, dass die Mehrheit mit einem ausbrechendem Heck überfordert wäre und man deshalb diese Empfehlung verbreitet hatte.

    Aber das ist in meinen Augen absolut nicht mehr zeitgemäß und auch noch nie pauschalisierbar gewesen.



    Mal so als Funfact:

    Ein GT86 ist mit schlechten Winterreifen hinten und guten Sommerreifen vorne, deutlich schneller auf dem Ring als andersrum.

    Der GT86 hat jetzt nicht gerade den Ruf untersteuernd zu sein, aber selbst da waren die Rundenzeiten mit den guten Reifen vorne deutlich besser. Und der hat Hinterradantrieb!


    Funfact Nr.2

    Ich hab ne zeitlang bei mehreren Kartrennen mitgemacht und allgemein sehr viel Kart gefahren.

    An einem Leihkart kann man natürlich nichts an den Reifen ändern, aber man kann über die Sitzeinstellung die Über- und Unter-steuerneigung verändern. Stellt man den Sitz nach vorne, erleichtert man das Heck und man hat mehr Übersteuern, nach hinten dann andersrum.

    Das kann ja jeder mal testen wenn er mal Kart fährt, in einem übersteuerndem Kart ist man deutlich schneller als in einem Untersteuerndem.

    Vorraussetzung ist natürlich, dass man damit zurecht kommt.

  • Der ADAC beschäftigt seit Jahrzehnten Fahrsicherheitsexperten. Auch seit Jahrzehnten betreiben sie Fahrsicherheitszentren in vielen deutschen Städten und führen Crashtests durch. Und dann kommt ein Corolla GT 86 und sagt, dass er es besser weiß und dass das eine Stammtischparole ist. :rolleyes:


    Wer schon mal bei Starkregen auf der Autobahn war, hat bestimmt schon erlebt, dass die Vorderräder aufschwimmen. Dann kann man nicht mehr lenken, das Auto bleibt aber in der Spur. Wenn man dann das Lenkrad gerade hält und vom Gas geht, dauert es meistens nicht lange, bis man wieder Kontakt hat, weil sich die Geschwindigkeit langsam verringert hat.

    Schwimmen aber die Hinterreifen auf - und das passiert bei wenig Profil - bricht das Auto urplötzlich aus. Da hat man dann auch als Möchtegern-Rennfahrer keine Chance mehr. Auch ESP rettet einen da nicht mehr.


    Ich würde jedem, der dieses Risiko belächelt, ein Fahrsicherheits-Training z. B. beim ADAC empfehlen. Auf der Schleuderplatte gehen vielen Schlaumeiern die Augen auf. Das ist dann ein Aha-Erlebnis, das man bestimmt nicht vergisst. Ist bestimmt auch für Go-Kart-Fahrer ein neues Erlebnis. Das kann ich sagen, weil ich selbst oft Go-Kart gefahren bin und auch Hobby-Rennen gewonnen habe.


    Übrigens: Die Funfacts oben haben nichts mit Sicherheit zu tun, sonst könnte man sich ja auch Slicks montieren, um schneller durch die Kurven fahren zu können. ;)


    Zum Thema Stammtischparole von früher:

    Lange Zeit galt es als Faustregel beim Reifenwechsel die besseren Reifen unabhängig von der Antriebsart an der Vorderachse des Fahrzeugs zu montieren.

    Mit ein bisschen googeln wird man feststellen, dass die Fachpresse, der TÜV und die Reifenhersteller alle dazu raten, das bessere Profil nach hinten zu machen.

    Corolla HB 2.0 Club | Technik- u. Style-Paket | Navi | MM19-Retrofit | Audio-Umbau ESX, Focal | HUD | H&R-Spurverbreiterung VA 14mm, HA 30mm | Fußraumbeleuchtung "Ambiente" | Reifendruck-Modul | LED-Kennzeichen- und Innenleuchten

  • Der Knackpunkt ist, wie groß ist der unterschied zwischen den Reifen.


    "Selbst moderne elektronische Stabilitätsprogramme (ESP) können fahrkritische Situationen aufgrund starker Diskrepanzen im Reifenprofil nur bedingt ausgleichen."


    Nach der Empfehlung von ADAC und co. dürfte man nie die Räder von vorn nach hinten tauschen.

    Da ja zwangsläufig bei unserem Corolla die Vorderreifen immer mehr Verschleiß haben. Somit würde dann tatsächlich irgendwann die Situation entstehen, dass ich eine große Diskrepanz zwischen dem Reifenprofil vorn und hinten hab.

    Somit ist das Fahrzeug allgemein als nicht mehr ganz sicher einzustufen.


    Wenn ich allerdings regelmäßig tausche und die besseren Reifen nach vorn tausche (was man ja angeblich niemals machen darf :rolleyes: ) dann kommt es nie zu dieser großen Diskrepanz!

  • Wer schon mal bei Starkregen auf der Autobahn war, hat bestimmt schon erlebt, dass die Vorderräder aufschwimmen. Dann kann man nicht mehr lenken, das Auto bleibt aber in der Spur. Wenn man dann das Lenkrad gerade hält und vom Gas geht, dauert es meistens nicht lange, bis man wieder Kontakt hat, weil sich die Geschwindigkeit langsam verringert hat.

    Schwimmen aber die Hinterreifen auf - und das passiert bei wenig Profil - bricht das Auto urplötzlich aus.

    warum sollten da nur die Vorderräder aufschwimmen?

    Wenn das Profil gleich ist, wird dir bei deinem Corolla immer als erstes die Hinterachse aufschwimmen wenn du alleine drin sitzt, weil das Heck einfach leichter ist.

    Im Normalfall schwimmen aber alle 4 Räder auf, du bemerkst es aber hauptsächlich nur an den vorderen Rädern, weil die Lenkung auf einmal leicht wird.

    Auch wenn die Hinterräder aufschwimmen, bricht das Auto nicht urplötzlich aus.

    Diese Schleuderplatten gibt es im Normalfall nicht auf Autobahnen und so lange keine Seitenkraft wirkt, bricht da auch nichts aus!

  • Jetzt wirds aber unglaubwürdig und die Vergleiche mit Zeiten auf dem Ring. 8o

    Aktzeptiere doch die Meinung, Erfahrungen der Mehrheit und gib deine Erfahrung nur aus deiner Sicht weiter, aber stell sie bitte nicht als die einzig Wahre hin.

    Corolla TS 2.0 Team Deutschland 2020, Technik Packet, Schwarz

  • Jetzt wirds aber unglaubwürdig und die Vergleiche mit Zeiten auf dem Ring. 8o

    Aktzeptiere doch die Meinung, Erfahrungen der Mehrheit und gib deine Erfahrung nur aus deiner Sicht weiter, aber stell sie bitte nicht als die einzig Wahre hin.

    Ich habe lediglich meine Sichtweise dargestellt, natürlich ist sie nicht das einzig wahre.

  • Vielleicht einigen wir uns einfach darauf:


    Regelmäßig von vorn nach hinten tauschen, wenn's geht sogar auf Kreuz (bei asymmetrischen Reifen)

    und dann immer 4 neue holen wenn sie verschlissen sind.


    So fährt man meiner Meinung nach am sichersten.

  • Ich sehe das auch so wie Corolla GT86, einfach regelmäßig von vorn nach hinten wechseln, dann unterscheiden sich die Profiltiefen eh kaum voneinander. Die Hinterachse ist spurführend, da machen die besseren Reifen schon Sinn. Wenn dich das Heck in der Kurve überholt, helfen die guten Vorderreifen auch nicht mehr. ;)


    Allerdings packe ich die besseren Reifen auch immer vorn drauf, da sie sich nur dort an Profiltiefe verlieren. Allerdings nur mit einem Unterschied von vorn zu hinten von nur 1-2mm.

    Corolla 2.0 TS Lounge seit 2019 nach 12 Jahren Auris I Diesel mit 325Tkm