Parksensoren hinten nachrüsten?!?

  • Krass, jetzt bauen die auch das BSM nach. :huh:


    "Dumm" bedeutet für mein Verständnis aber, dass er funktioniert wie eine Lichtschranke. Auto im toten Winkel: Warnlämpchen an. Kein Auto im toten Winkel: Warnlämpchen aus.

    "Intelligent" wie im Corolla bedeutet Warnlämpchen an, wenn ein Spurwechsel jetzt gefährlich ist. Lkw rechts hinter mir im toten Winkel, aber Geschwindigkeitsüberschuss von mir groß genug, dass keine Gefahr besteht? Kein Warnlämpchen. Auto hinter mir auf der linken Spur noch über 50 Meter entfernt, aber viel schneller als ich? Warnlämpchen an.


    (Dazu kommt halt noch die aktive Funktionsweise, dass er Gas gibt bei höher eingestellter Tempomatvorgabe und Blinker links, wenn frei ist, oder dass er sogar gegenlenkt, wenn ich trotz Gefahr nach links ziehe.)


    Ein "dummer" BSM würde auf der Autobahn rechts immer an und aus gehen, wenn ich eine Lkw-Kollonne überhole. Nein, danke. Das möchte ich nicht.


    Wäre interessant, wie das Ali-Teil arbeitet. Aber ob ich mir dann so ein Teil zulegen würde, wenn ich einen Corolla ohne BSM hätte? Ich glaube nicht.

    Corolla HB 2.0 Club | Technik- u. Style-Paket | Navi | MM19-Retrofit | Audio-Umbau ESX, Focal | HUD | H&R-Spurverbreiterung VA 14mm, HA 30mm | Fußraumbeleuchtung "Ambiente" | Reifendruck-Modul | LED-Kennzeichen- und Innenleuchten

  • Ja wirklich dumm sind nur die 24ghz Radar bsm. Von denen sollte man Abstand halten.


    Selbst die 170 Euro bsm 77ghz Module haben ja schon GPS um die eigene Geschwindigkeit zu erkennen, aber ich weiß etwa nicht ob die abbiegen zuvor schon erkennen - sprich ob die eingebunden sind in die Blinker Schaltung.


    Wahrscheinlich bringt beim Corolla das Toyota eigene System keinen Mehrwert, da ja automatisches abbiegen als Lexus in der Software deaktiviert ist. Bis auf die Innenraum Kamera hat der Lexus dieselben Sensoren aber fährt halt auf Autobahn autonom nur muss man halt in Spiegel schauen damit der Spur wechselt.


    Mich würde ehrlich gesagt nicht wundern wenn die Radar Sensoren dieselben sind, nur beim Toyota eigenen system übernimmt TSS die Auswertung, bei den Systemen hier macht es der Chip der da eingebaut ist. Welcher besser ist für eine Corolla ist natürlich die Frage. Erst Recht bei dem 320/370 euro 77ghz system aus China mit Blinker Integration .



    Radar ist super beim erkennen von Geschwindigkeits unterschieden. Ein statisches Objekt erkennt das Radar dagegen eh nicht. Fährt jemand identisch schnell dann ist es für das Radar fast unsichtbar.



    Und ja, die Geschwindigkeit anpassen kann nur das Toyota System. Ich wusste gar nicht dass es dies situativ kann. Sprich dass es automatisch die Geschwindigkeit erhöht damit das Auto hinten nicht bremsen muss. Aber wie viel? Bzw dann wäre man ja evtl schneller als im adaptiven Tempomat eingestellt. Ist man langsamer erhöht es ja eh die Geschwindigkeit . Oder meinst du nur beim Toyota Corolla mit bsm wird die Beschleunigung bis eingestellter Geschwindigkeit situativ angepasst. Ich dachte bisher dass kann nicht einmal der Lexus.

  • Ich muss vorweg schicken, dass ich nur für das alte Safety-Sense sprechen kann und vielleicht noch für den Nachfolger, der im 2021er Yaris ist. Das neueste kenne ich nur vom Lesen.


    Welches Steuergerät was macht, weiß ich nicht. Bei mir denke ich aber, dass es so ist, dass der Tempomat Gas gibt oder nicht. Der wiederum greift auf Daten aus verschiedenen Quellen zurück. Ob er die Information über Gefahr von hinten vom BSM bekommt oder direkt von den Radarsensoren in der Heckschürze, weiß ich auch nicht.

    Jedenfalls sprechen die Systeme miteinander bzw. ein System in der Mitte verteilt die Informationen.


    Die Tatsache, dass das Ali-BSM ein eigenes GPS hat, spricht dafür, dass es überhaupt nicht vernetzt ist mit dem Corolla. Einerseits gut, weil das ein Sicherheitsrisiko ist. Andererseits eher eine Einschränkung.


    Das Reifendruck-Modul zum Beispiel greift Daten von vorhandenen Sensoren ab und liefert sie weiter an vorhandene Anzeigesysteme. Gefällt mir, und da sehe ich kein Sicherheitsrisiko. Ein standalone-System mit gleicher Funktionalität ist zwar nett, aber nichts für mich. Ich habe es gerne OEM-like im Auto. Alles was nach Gadget riecht, stinkt für mich schon - übertrieben gesagt. ;)


    Was mir hier auch nicht gefällt, ist, dass die Sensoren laienhaft in die Heckschürze geflanscht werden. Wer richtet die denn aus und kalibriert sie? Oder reicht hier Pi mal Daumen? Auf meine Anzeige im Spiegel kann ich mich verlassen. Die Verlässlichkeit hat sie über Jahre bewiesen. Kann ich mich auf das orangene Ali-Lämpchen im Spiegel verlassen? Wenn es ein paar mal Fehlalarme gibt oder ein paar mal nicht warnt, nehme ich das doch nicht mehr ernst. Und dann ist es nutzlos.

    Hier wäre generell auch meine Schmerzgrenze für "verbastelt" weit überschritten. Aber da hat ja jeder individuelle Schmerzgrenzen. Ausgemittelt werden die erst wieder, wenn es sich auf den Wiederverkaufswert auswirkt. :S


    Hierzu noch ein Kommentar:

    Fährt jemand identisch schnell dann ist es für das Radar fast unsichtbar.

    Dann hätte der Abstandstempomat aber einen verdammt schwierigen Job... ;)

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  • Du fährst nunmal selten exakt gleich schnell relativ gesehen.

    Aber daher wird ja auch Radar und Kamera ausgewertet. Das alte TSS hatte etwa grosse Probleme mit geparkten Autos. TSS 3.0 hat da deutlich mehr Kamera basierte Auswertung.


    Die Ausrichtung bei dem Ali Express Sensor hängt natürlich von deinem Einbau ab.


    Und ja das Ali bsm kommuniziert nicht mit dem Auto, aber das Auto kommuniziert mit dem bsm Einbahn. Also wenn Blinker Signal eingebunden wird.

    Aber es stimmt, da das originale bsm in die Lenkung eingreifen kann ist es deutlich sicherer. Das es in die Beschleunigung eingreift glaube ich weiterhin nicht.


    TSS 3.0 mit BSM Radar könnte ja mehr als es umsetzt. Wohl einerseits weil es eben 1:1M Fehler hätte, anderseits weil Toyota da sich die Zertifizierungen gespart hat. Spur wechseln ohne viele Kameras oder ohne LiDAR ist halt in Ausnahmefällen problematisch. So gut wie ein aufmerksamer Fahrer ist es nicht. Mit 3-4 Kameras und Radar dürfte es aber schon besser möglich sein. Nur Kamera als Tesla sehe ich als Sackgasse...

  • Du fährst nunmal selten exakt gleich schnell relativ gesehen.

    Aber daher wird ja auch Radar und Kamera ausgewertet. Das alte TSS hatte etwa grosse Probleme mit geparkten Autos. TSS 3.0 hat da deutlich mehr Kamera basierte Auswertung.

    Der Abstandstempomat in meinem 2019er Corolla arbeitet NUR mit Radar, nicht mit Kamera. (Die Kamera wird zusätzlich zum Radar vom Notbremsassistenten genutzt.)

    Wenn mein Vordermann sehr konstant fährt, fährt mein Tempomat sehr konstant hinterher. Kein Eingriff, weil keine Notwendigkeit. Selbstverständlich sieht das Radar das Objekt vor mir, dessen Abstand zu mir sich nicht ändert.


    Und ein geparktes Auto ist nicht gleich schnell wie ich. ;)

    Das Radar erkennt alles, was die Wellen zurückwirft. Da aber um mich rum unzählige stehende Objekte sind, werden die von der Software ausgeblendet. Ohne Kamera kann er nicht erkennen, ob ich drauf zufahre oder in den nächsten Sekunden dran vorbeifahren würde, weil es nur am Straßenrand oder noch weiter weg von der Straße ist.

    Mein altes TSS hat auch keine Probleme mit geparkten Autos. Es achtet ganz einfach nicht drauf, weil es ohne Kamera gar nicht erkennen kann, ob ich auf Kollisionskurs bin. Das ist meine Aufgabe als Fahrer. Es ist halt kein Autopilot, sondern ein Tempomat. Wenn ich selbst einen Fehler mache und auf ein stehendes Auto zufahre, rettet mich hoffentlich der Notbremsassistent. Mein Tempomat mit Sicherheit nicht. Das hat dem nie einer einprogrammiert, dass er das machen soll.

    Beim neuen TSS ist das anders, ich weiß. Das nimmt die Kamera dazu und erkennt daher, ob ich auf Kollisionskurs bin.

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  • Nein eben nicht, dadurch dass es nie ganz gerade aus geht und die Geschwindigkeit eben nicht ganz identisch erkennt es das Auto vor dir und die Entfernung.

    Das Radar arbeitet nicht nur über die Rückmeldung der Welle an sich sondern primär ob diese höher oder tiefer zurück kommt im Zeitverlauf.


    Wäre es wirklich identisch dann wird es kompliziert. Je größer der Geschwindigkeitsunterschied umso weiter kann dein Radar das Fahrzeug erkennen. Das ganze hängt auch damit zusammen dass man ja bei Tunnel Einfahrt mit adaptiven Tempomat keine Vollbremsung will. Es braucht die Kamera zusätzlich um die Fahrspur zu erkennen und das ganze räumlich aufzulösen. Bzw geparkte Autos am Straßenrand. Für BSM hat sich 77ghz durchgesetzt bei noch nicht autonom fahrenden Autos. Ob waymo und Co da jetzt noch höhere Frequenzen nutzen weiß ich nicht. Dank LiDAR wird da Radar eh deutlich begrenzter im Einsatz bzw evtl ganz abgelöst (gibt inzwischen ja LiDAR Sensoren unter 100 Euro im Einkauf für die Autohersteller). BYD hat ja schon 3 LiDAR beim Vollausbau von god's eye.


    Probleme gibt es etwa wenn vor dir ein kleines Auto auf den langsameren aber davor fahrenden LKW zufahrt. Dann ist es teils möglich dass statt dem kleinen Auto der LKW erkannt wird. Hängt aber von der Auflösung des Radars ab wie gut es dass trennen kann. Die Lösung dafür wäre LiDAR.


    Probleme hat TSS 2.0 etwa mit einem Auto an roter Ampel. Das erkennt es erst viel zu spät. TSS 3.0 braucht man da nicht eingreifen das erkennt Dank Kamera und Radar die Situation frühzeitig und bremst langsam von weitem ab. 2.0 macht da mit Glück zu Ende Eine Vollbremsung. 2.0 hat keine Probleme wenn das Auto bei erkennen noch rollt/langsam fährt. Bei Bahnübergang hat man die Situation oft. Daher ist bei 2.0 auch der adaptive Tempomat im Stadtverkehr wirklich nicht nutzbar. Bei 3.0 geht es ziemlich gut (aufmerksam sein muss man aber umso mehr vs selber fahren im Stadtverkehr, weil es eben nicht quasi wie ein Mensch unbewusst aus Erfahrung Tempo reduziert. Was relaxter ist im Stadtverkehr 3.0 oder selber fahren ist daher schwer zu sagen für mich. Bei 2.0 braucht man es in Stadt bei Straße mit nur einer Spur pro Richtung aber gar nicht erst autonom versuchen, bzw zumindest selber lenken muss man).

  • Probleme hat TSS 2.0 etwa mit einem Auto an roter Ampel. Das erkennt es erst viel zu spät.

    Nochmal: es hat keine Probleme. Das Problem ist höchstens der Fahrer, der denkt, er wäre mit Autopilot unterwegs im TSS 2.0.


    Du wirfst Abstandstempomat mit Notbremsassistent in einen Topf. Das sind zwei unabhängige Systeme, zumindest in meinem Corolla. Wer mit dem Abstandstempomat meiner Corolla-Generation (nur davon rede ich, nicht von TSS 2.5 oder 3.0) auf stehende Autos zufährt (Stauende, Ampel, ...) ist selbst schuld. Statt sich dann beim Notbremsassistenten zu bedanken, wird dann der Abstandstempomat kritisiert, der gar nicht diese Aufgabe hat.


    Der Notbremsassistent greift mit und ohne aktiven Tempomat ein.


    Jetzt bin ich aber hier raus. Hatte mich schon mal unnötig aufgeregt, weil ein Spezialist hier im Forum sich beschwert hat, der Tempomat würde zu spät bremsen. Kann mir eigentlich egal sein. Blöd wird's, wenn ich mal am Stauende stehe und so ein Kamikaze-Fahrer von hinten kommt. Ich achte schon immer auf den Rückspiegel in solchen Situationen. Bisher waren nur eingeschlafene Lkw-Fahrer meine Sorge. Jetzt kommen auch noch Tempomat-Zocker dazu.

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