Die Notbremsfunktion mit dem gezogenen Taster wird über das hydraulische Bremssystem durchgeführt, das ja aus zwei Kreisen besteht. Der Bremsdruck muss dann vom ESP-Steuergerät aufgebaut werden.
Nur Notbremsen über die elektromechanische Feststellbremse wäre viel zu gefährlich, weil das ABS ja nicht regeln kann und das Auto instabil wird.
In der ECE-R13 Richtlinie für die Bremsanlagen geht man davon aus, dass niemals mehr als zwei Komponenten des Bremssystems ausfallen und damit ist die "Hilfsbremseinrichtung", also der Parkbrems-Taster samt ESP-Steuergerät wohl zulässig. So ganz wohl ist mir damit auch nicht, da ja eine mechanische "Handbremse" als Hilfsbremseinrichtung ganz anders und vor allem losgelöst von der Hydraulik funktioniert.
Ich habe eine andere Vermutung für die Geräusche der elektromechanischen Parkbremse: Im normalen Fahrbetrieb wird die Bremse ja nur angezogen und gelöst, während man mit dem Fuß auf der Bremse steht, also die Bremsbeläge hydraulisch angepresst werden. Der Elektromotor im Bremssattel fährt also weitgehend unbelastet und spannt erst, sobald er gegen den Widerstand fährt.
Wenn der Motor aber bei geöffneter Scheibenbremse den Kolben herausfahren muss und langsam Bremskraft aufbauen, scheinen ja die Geräusche zu entstehen. Könnte mit einer Rutschkupplung oder einer Nachstellvorrichtung zu tun haben.